Diskussionsforum

Gras/Heu

Gras als Energielieferant

Seit mehreren Jahren wird von Wissenschaftlern die Möglichkeit untersucht, Gras als Energielieferant einzusetzen. Besondere Aufmerksamkeit verdient ein Projekt, bei dem in einer Grasraffinerie die Pflanze stofflich verwertet wird. Dabei entstehen unter anderem Fasern, Proteine, Milchsäure und Brennstoffpellets. Eine nahe gelegene Biogasanlage liefert dieser Raffinerie Energie in Form von Prozesswärme. Die Biogasanlage selbst produziert Biogas zu Erzeugung von Wärme und Strom.

Umgesetzt ist bereits die Biowert-Veredelungsanlage Brensbach (Odenwald) in dem Verfahren der Biowert Industrie GmbH, die seit Oktober 2006 in Betrieb ist. Hier betreibt die Biokraft Brensbach GmbH & Co. KG eine Biogasanlage (Nassfermation) in unmittelbarer Nähe zu einem Schlachthof, dessen Abfälle dort neben anderer Biomasse aus der Region verwertet werden. Das entstehende Methangas wird in zwei BHKW´s verstromt und ins Netz eingespeist. Am gleichen Standort betreibt die Biowert Industrie GmbH eine Produktionsanlage zur stofflichen Verwertung von faserhaltiger Biomasse (z.B. Gras oder Grünschnittroggen). Dabei wird das Wiesengras in dessen Bestandteile (Fasern, Protein und flüssige Grasgülle) zerlegt, die anschließend entsprechend weiter verarbeitet werden. Die Grasgülle wird in der benachbarten Biogasanlage in Biogas und schließlich Strom umgewandelt. Es fallen bei diesem Prozess keine Reststoffe an.

Momentan gibt es noch weitere Ansätze von Grasraffinerien in Deutschland:
  • Verfahren von Biopos (Brandenburg)
  • Verfahren von Stefan Grass (Redange, Luxenburg)

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