Holz
Holz
Holz ist traditionell der mengen- und wertmäßig bedeutendste Nachwachsende Rohstoff. Als Kohlenstoffspeicher bindet das in deutschen Wäldern wachsende Holz rund 9 Mrd. Tonnen des Treibhausgases Kohlendioxid. Jedes Jahr entzieht der deutsche Wald der Atmosphäre zusätzlich 15 Mio. Tonnen CO2.
Durch die Nutzung von Holzprodukten wirkt das Speicherpotential des Waldes über die Lebensdauer der einzelnen Bäume hinaus. Eine verstärkte Nutzung von Holz gefährdet keineswegs den Waldbestand. In Bayern, dem waldreichsten Bundesland Deutschlands, könnten auf rund 2,5 Mio ha Wald in den nächsten 30 Jahren jährlich rund 18 Mio. Festmeter genutzt werden. Dem steht
ein geschätzter Einschlag von knapp 12 Mio Festmeter entgegen.
Holz ist in vielen Bereichen einsetzbar: in der Bau- und Möbelwirtschaft, im Verpackungs- und Dämmstoffbereich; ebenso als Zellstoff in der Papier- und Pappeindustrie. Holz ist ein der Werkstoffe und ist nicht mehr aus unserer Umgebung weg zudenken.
Es muss trotzdem immer wieder, auf die Vorzüge des Nachwachsenden Rohstoffs Holz aufmerksam gemacht werden. So zum Beispiel bei der Holzbauweise. Baufachleute mit ökologischem Bewusstsein schätzen Holz als hervorragenden, wertbeständigen Baustoff mit ausgezeichneter Ökobilanz. Der Vorteil des Holzbaus gegenüber dem Massivbau ist der Niedrigenergiehauses ohne Mehrkosten. Holz hat günstige Wärmedämmeigenschaften und eignet sich hervorragend als Dämmmaterial. Der Verbrauch von Holz und Holzerzeugnissen steigt seit vielen Jahren, dies liegt vor allem am wachsenden Papierbedarf. Prognosen über Absatzchancen für Holz aus heimischer Produktion sind schwierig. Aufgrund seiner hervorragenden ökologischen Eigenschaften wird Holz in Zukunft wieder mengen- und wertmäßig weltweit an Bedeutung gewinnen.
Holz
Holz gibt es (nicht nur) in Bayern reichlich. Allein der jährlich ungenutzte Holzzuwachs von etwa 6 Mio. Festmeter könnte 2,7 % des bayerischen Primärenergiebedarfs decken. In den vergangenen 20 Jahren wurden aber nur etwa 70 % des tatsächlichen Holzzuwachses genutzt.
Es gibt mehrere Möglichkeiten der Bereitstellung:
- Scheitholz wird mit Säge und Axt gewonnen, damit verbunden sind hoher Arbeitsaufwand und hohe Kosten.
- Sägerestholz fällt bei der Nutzholzproduktion in holzverarbeitenden Betrieben an. Es besteht aus großen, groben Stücken, aber auch aus feinerem Material (z. B. Sägemehl oder Schleifstaub). Das grobe Material wird zu Hackschnitzeln weiterverarbeitet.
- Mit einem Hacker lässt sich Holz direkt aus dem Wald gewinnen. Genutzt wird Schwach- bzw. Durchforstungsholz, das der Markt nicht gewinnbringend vergütet, das aus Gründen der Waldpflege und -gesundheit aber entnommen werden sollte. Dieses Holz ist ein "So-da-Energieträger", der auf seine energetische Nutzung nur wartet, um der Verrottung zu entgehen.
Selbst die verstärkte Entnahme von Holz zur energetischen Nutzung tastet das strenge forstwirtschaftliche Gesetz der Nachhaltigkeit nicht an. - Bei steigenden Energiepreisen wären auch Energieholz-Plantagen mit den schnellwachsenden Baumarten Pappel und Weide denkbar.
Schnell wachsende Baumarten bauen rasch viel Biomasse auf. Zu ihnen gehören z.B.:
- Balsampappel (Populus maximowiczii L., Populus trichocarpa L.)
- Weide (Salix viminalis L., Salix x smithiana, Salix x dasyclados)
- Aspe (Populus tremula L.)
- Birke (Betula spp.)
- Erla (Anlus spp.)
- Robinie (Robinia pseudoacacia L.)